Gestern erlebten wir eine Rückgabe, die selbst Peggy ziemlich sauer gemacht hat. Dabei war es nicht die Rückgabe selbst, sondern die Art und Weise der Vorbesitzer.

Aber erst einmal zu Kalle. Kalle war einer der ersten Hunde, die wir vermittelt haben. Das war vor über 4 Jahren. Zu dieser Zeit war er knapp 1 Jahr alt.

Ihm wurde leider nicht beigebracht, alleinzubleiben. Vier Jahre war es offensichtlich egal, dass der ach so geliebte Kalle alles zerstört, wenn er allein ist.
Doch im neuen Haus war es nun nicht mehr egal und Peggy bekam am Montagabend die Info, dass Kalle zu uns zurück muss.

Da wir zurzeit sehr viele Hunde auf dem Hof haben und zudem gerade auch für weitere Hunde eine Aufnahmezusage in Aussicht stellten, baten wir um 14 Tage Zeit mit der entsprechenden Begründung, dass es im Moment sehr voll ist. Die Antwort auf diese Bitte überschritt alles:
„Ganz ehrlich, ich finde es nicht die feine englische Art…. Wir warten die 14 Tage aber wenn er noch ein was zerstört, fahre ich zu Euch zum Verein und gebe Ihn persönlich ab ….. „
Weiter in der Nachricht folgte die Drohung:
„Er kommt wieder zurück entweder in 14 Tagen ab heute oder eben eher und wenn ich ihn an das Tor Leine !“

Für uns stand fest, Kalle muss so schnell wie möglich her. So vereinbarten wir gleich am nächsten Tag einen Termin zur Rückgabe. Dank der Hilfe des Tierheims Tierisch Belzig e.V. war es uns möglich, Kalle bei uns so schnell aufzunehmen.

Immer noch geschockt von der Wortwahl der Besitzer bekamen wir dann eine Nachricht, in der diese Frage an Peggy gestellt wurde:
„…Was wäre denn, wenn Du es rausbekommen würdest? Könnte er dann wieder zu uns kommen?…“
Hier steht ein klares NEIN für uns fest. Wir reden von einem Lebewesen mit Gefühlen, welches man nicht weggibt, wenn es nicht funktioniert und sich wieder zurückholt, wenn es „repariert“ ist.

Kalle darf nun erst einmal in Ruhe ankommen, denn im Moment versteht er die Welt nicht mehr und ist ziemlich durch den Wind.